Gastroenterologie

Die Gastroskopie ist ein medizinisches Verfahren zur Untersuchung des Magens mithilfe eines flexiblen Endoskops, ein dünner, beleuchteter Schlauch mit einer Kamera am Ende.

Während der Magenspiegelung kann der Arzt den Zustand der Magenschleimhaut beurteilen, nach Veränderungen, Entzündungen, Geschwüren oder Tumoren suchen und Gewebeproben entnehmen, um sie im Labor zu untersuchen (Biopsie). Das Verfahren ermöglicht auch die Entfernung von Polypen oder kleinen Geschwülsten sowie die Durchführung anderer therapeutischer Maßnahmen. Bei dieser Untersuchung werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm betrachtet.

Die Magenspiegelung ist eine sichere und effektive Methode, um Erkrankungen des Magens zu diagnostizieren und zu behandeln.

Die Koloskopie ist die genaue Untersuchung des kompletten Dickdarmes vom After bis zum Abgang des Blinddarmes, ggf. einschließlich des letzten Teiles des Dünndarmes.
Dabei wird ein flexibles Endoskop, das Koloskop, verwendet. Das Koloskop ist ein langer, flexibler Schlauch mit einer Kamera am Ende, die es dem Arzt ermöglicht, den Darm zu betrachten. Dies ermöglicht eine genaue Untersuchung der Darmschleimhaut, um Veränderungen wie Polypen (gutartigen Wucherungen), Entzündungen, Blutungen oder weitere Anzeichen von Krebsvorstufen zu erkennen.

Der Arzt kann nach Polypen oder Anzeichen von Entzündungen, Blutungen oder Tumoren suchen. Bei Bedarf können Gewebeproben entnommen oder Polypen entfernt werden.
Durch die Entnahme von Gewebeproben während der Koloskopie können Biopsien durchgeführt werden, um das entnommene Gewebe im Labor genauer zu untersuchen. Dies ermöglicht eine genauere Diagnose und kann bei Bedarf auch zur frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs beitragen.

Die Darmspiegelung ist ein wichtiges Verfahren zur Früherkennung von Darmkrebs und zur Diagnose von Darmerkrankungen wie entzündlichen Darmerkrankungen oder Divertikulitis. Es ist ein effektives Instrument zur Vorsorge und ermöglicht eine frühzeitige Behandlung und Intervention, wenn Veränderungen im Darm entdeckt werden.

Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern und Frauen. Es erkranken in der Bundesrepublik 70000 und es sterben daran 30000 Menschen pro Jahr. Deshalb ist eine Krebsvorsorge besonders wichtig. Diese ist möglich und besonders wirksam durch die Darmspiegelung, bei der der gesamte Dickdarm gespiegelt wird. Durch eine Dickdarmspiegelung können nicht nur Vorstufen des Darmkrebses (Polypen) und der Darmkrebs frühzeitig erkannt werden, sondern es kann auch durch die endoskopische Abtragung von Polypen, die als mögliche Darmkrebsvorläufer anzusehen sind, das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, erheblich vermindert werden. Zudem erfolgen nach den Leitlinien Nachsorgeuntersuchungen (Darmspiegelungen), um das Neuauftreten von Schleimhautveränderungen frühzeitig zu erfassen.

Die Kapselendoskopie ist eine nicht-invasive diagnostische Methode der Darmkrebsvorsorge, um die Speiseröhre, den Dickdarm und auch den vier bis fünf Meter langen Dünndarm zu untersuchen.

Hierfür wird eine kleine Kamera in Form einer großen Tablette geschluckt, die, während sie von der natürlichen Darmbewegung vorwärts transportiert wird, Aufnahmen von der Schleimhaut des Dünndarms macht und an ein Aufzeichnungsgerät in der Größe eines Walkman überträgt. Diese Bilder werden später von einem Arzt ausgewertet und analysiert.

Die Kapselendoskopie ermöglicht eine detaillierte Betrachtung des Dünndarms, der mit herkömmlichen Endoskopen nur schwer zugänglich ist. Sie kann helfen, Erkrankungen wie Blutungen, Entzündungen, Geschwüre, Tumore oder Polypen im Dünndarm zu erkennen.

Die Proktoskopie ist eine medizinische Untersuchungsmethode des Rektums (Enddarms) und des unteren Mastdarmes. Hierfür wird ein Proktoskop verwendet, ein kurzes, röhrenförmiges Instrument, das in den Analkanal eingeführt wird. Es enthält eine Beleuchtungseinrichtung, die es dem Arzt ermöglicht, das Innere des Rektums gut zu sehen. Während der Untersuchung kann der Arzt nach Anzeichen von E suchen.

Während der Untersuchung können Veränderungen im Analkanal und im Rektum erkannt und behandelt werden. Hierzu zählen u.a. Anzeichen von Entzündungen, Hämorrhoiden, Fisteln oder Polypen.

Die Proktoskopie wird in der Regel ambulant durchgeführt und erfordert keine spezielle Vorbereitung oder Sedierung. Sie ist eine schnelle und relativ einfache Methode, um den unteren Teil des Verdauungstraktes zu untersuchen.

Die Sonografie, auch Ultraschalluntersuchung genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, das Schallwellen verwendet, um strukturelle Informationen über den Körper zu liefern. Es ist eine nicht-invasive Methode, bei der hochfrequente Schallwellen von einem Schallkopf ausgesendet und von den Geweben im Körper reflektiert werden.

Sie wird in vielen medizinischen Bereichen eingesetzt, einschließlich der Diagnose von Erkrankungen der Leber, Gallenblase, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse, großen Gefäße, Nieren, Milz, Harnblase und Prostata. Mit Hilfe der Duplexsonografie können hierbei Durchblutungsstörungen innerer Organe erkannt werden. Eine Ultraschalluntersuchung kann helfen, Veränderungen wie Tumore, Zysten, Flüssigkeitsansammlungen oder Entzündungen zu erkennen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Sonografie ihre Grenzen hat und nicht in der Lage ist, alle medizinischen Bedingungen zu diagnostizieren. In einigen Fällen können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Die Sonografie ist eine völlig schmerzlose und ungefährliche Untersuchung zur Beurteilung der Organe im Bauchraum.